Allgemeines:
Britisch Kurzhaar Katzen werden schon seit etwa 130 Jahren in Großbritanien erfolgreich gezüchtet. Ihr Ursprung geht auf die Verpaarung von schwarzen Hauskatzen und blauen Persern zurück. Es wurden aus diesen Nachkommen die blauen und gedrungenen Katzen mit pummeligem Fell selektiert. Aus gezielten Kreuzungen entstand die Britisch Shorthair. Um den Typ zu verbessern und neue Farben zu erhalten, wurden weiterhin über die ganzen Jahre Perser oder Exotic Shorthair eingekreuzt. Da das Langhaar-Gen rezessiv (verdeckt) vererbt wird, fallen natürlich aus diesen Verpaarungen auch Langhaarkatzen. Diese Katzen werden Highlander oder wie in den Niederlanden Lowlander genannt. Die Highlander ist die langhaarige Variante zu der British Shorthair. Die beiden Rassen unterrscheiden sich somit nur in der Haarlänge.
 

Standard der Britisch Kurzhaar nach WACC

 
Typ: kräftig, massiv, gedrungen, gut muskulös, kräftige Knochen, schwache Pfoten müssen als Fehler gewertet werden.
 
Nacken: kurz, kräftig und gut entwickelt.
 
Brust: breit und gut entwickelt.
 
Schultern und Hüften: Die Schultern sind gleich breit wie die Hüften, beide breit und stämmig.
 
Rücken: stark und kräftig.
 
Seiten: nicht flach, keine einfallenden Flanken.
 
Rumpf: robust und gut gebaut.
 
Pfoten: kurz, stämmig, mit schweren Knochen, Pfoten gleich lang.
 
Füße: stämmig, rund, 5 Vorderzehen, 4 Hinterzehen, Zehen fest nebeneinander und gut gebogen.
 
Schwanz: kurz, voll, über die ganze Länge mit Ausnahme der Wurzel (im Körper) nahezu gleich dick und endend mit einem stumpfen Punkt, gut behaart. Bei der Highlander ist ein buschiger Schwanz erwünscht.
 
Kopf: breiter, runder und massiver Schädel mit vollen Wangen, rundliche Stirn, Hinterkopf ebenfalls rund, nicht flach.
 
Kinn: breit und gut entwickelt, kein schwaches Kinn. Bei der perfekten Katze hat die Mitte des Kinns und des Nasenspiegels in einer geraden vertikalen Linie zu liegen. Die linke und die rechte Seite des Kopfes sind an dieser vertikalen Linie symmetrisch.
 
Kiefer: breit und kräftig entwickelt.
 
Eckzähne: Wenn beide Eckzähne des Oberkiefers zugleich bei geschlossenem Mund zu sehen sind, muss man das als Fehler werten: Oberbeißer! Wenn beide Eckzähne des Unterkiefers zugleich bei geschlossenem Mund zu sehen sind, muß man das als Fehler werten: Unterbeißer bzw. Vorbiss!
 
Augen: groß, brilliant, weit voneinander abstehend, gleichförmig, nahezu rund, an der Außenkante des Auges leicht abgeflacht. Mandelförmige Augen sind nicht erlaubt.
 
Augenfarbe: ist an die Fellfarbe gebunden, entweder orange, grün, blau oder mit zweierlei Augen (odd eyed).
 
Ohren: klein, nicht zu weit geöffnet an der Basis, nicht spitz zulaufend. Die Ohrenbreite und -tiefe sind variabel. Die Ohren müssen harmonisch zum Kopf passen. Je mehr die Ohren an der Außenseite des Kopfes platziert sind, desto besser. Haarbüschel aus den Ohren sind erwünscht.
 
Nase: gerade, kurz, breit, mit einer leichten Einbuchtung, kein Stop.
 
Wangen: gut entwickelt, voll, stark und breit.
 
Fell: kurz, mit dichtem Unterfell und griffig. Seidig oder lang und locker sind Fehler.
 
Allgemeiner Standard: blue – Kartäuser
 
Alle Nuancierungen von blau sind erlaubt, bevorzugt wird die hellere Färbung. Die Katze muss über den gesamten Körper gleich gefärbt sein, die Haarfarbe muss gleichmäßig sein. Keine Zeichnungen, keine Schattierungen, keine weißen Haare.
 
Allgemeiner Standard – Grundfarben
 
schwarz/black: rabenschwarz, glänzend, keine Zeichnung, keine weißen Haare, keine bräunliche oder rostige Tönung. Die Haare müssen einfarbig sein.
 
chocolate: dunkel schokoladenbraun, gleichmäßige Farbe über den gesamten Körper, die Haarfarbe muß gleichmäßig sein. Hellere Schattierungen sind erlaubt, wenn sie gleichmäßig von Farbe sind, keine Zeichnungen, keine weißen Haare.
 
lilac: rosig beige, gleichmäßige Farbe über den gesamten Körper, keine blaue Nuancierung. Die Haare müssen gleichmäßig gefärbt sein, keine Zeichnungen, keine weißen Haare.
 
rot/red: tief dunkelrot bis mahagonirot, je dunkler desto besser. Die Haare müssen einfarbig sein, keine Tabbyzeichnung, kein weißer Punkt am Schwanzende, kein weißes Kinn, so wenig wie möglich Streifen am Kopf.
 
creme/cream: creme gleichmäßig über den gesamten Körper, die Haare gleichmäßig gefärbt, keine Tabbyzeichnung, kein weißes Unterfell, kein weißes Schwanzende, kein weißes Kinn, keine Streifen am Kopf. Ein dunkleres creme, das zur Rotfärbung neigt (hot cream), muß als großer Fehler gewertet werden.
 
Allgemeiner Standard der Tortieverteilung
 
Die Farben sollen scharf voneinander getrennt sein und gleichviel auf dem gesamten Körper, einschließlich des Kopfes, der Pfoten, des Bauches und des Schwanzes verteilt sein. In den Flecken dürfen keine Haare in einer anderen Färbung sein. Ein Fleck auf dem Kopf ist erwünscht.
 
schildpatt/black-tortie (zweifarbig): intensives schwarz und dunkelrot, oder mit hellerem rot, das als creme erscheint, sollen in Flecken scharf voneinander getrennt sein. Bei der perfekten Katze sollen gleichviel schwarze und rote Flecken vorhanden sein. Erlaubt ist: Rote Flecken auf schwarzem Untergrund, bzw. schwarze Flecken auf dunkelrotem Untergrund. Die Flecken sollen auf dem gesamten Körper einschließlich des Kopfes, der Pfoten, des Bauchs und des Schwanzes verteilt sein. In den Flecken dürfen keine Haare einer anderen Färbung sein. Ein Fleck auf dem Kopf (Flamme) ist erwünscht. Keine Tabby-Zeichnung.
 
blau-creme/blue-tortie (zweifarbig): die zwei Farben blau und creme sollen in Flecken scharf voneinander getrennt sein. Bei der perfekten Katze sollen gleichviel blaue und creme Flecken vorhanden sein. Erlaubt ist: creme Flecken auf blauen Untergrund, bzw. blaue Flecken auf creme Untergrund. Die Flecken sollen auf dem gesamten Körper einschließlich des Kopfes, der Pfoten, des Bauchs und des Schwanzes verteilt sein. In den Flecken dürfen keine Haare einer anderen Färbung sein. Die blauen und cremen Haare sollen gleichmäßig gefärbt sein. Ein Fleck auf dem Kopf (Flamme) ist erwünscht. Keine Tabby-Zeichnung.
 
chocolate schildpatt/chocolate-tortie (zweifarbig): chocolatebraun und chocolaterot, oder mit hellerem chococolaterot, das als chocolatecreme erscheint, sollen in Flecken scharf von einander getrennt sein. Bei der perfekten Katze sollen gleichviel chocolatebraune und chocolaterote Flecken vorhanden sein. Erlaubt ist: chocolaterote Flecken auf chocolatebraunem Untergrund, bzw. chocolatebraune Flecken auf chocolaterotem Untergrund. Die Flecken sollen auf dem gesamten Körper einschließlich des Kopfes, der Pfoten, des Bauchs und des Schwanzes verteilt sein. In den Flecken dürfen keine Haare einer anderen Färbung sein. Ein Fleck auf dem Kopf (Flamme) ist erwünscht. Keine Tabby-Zeichnung.
 
lilac-creme/lilac-tortie (zweifarbig): die zwei Farben lilac und chocolatecreme sollen in Flecken scharf voneinander getrennt sein. Bei der perfekten Katze sollen gleichviel lilac und chocolatecreme Flecken vorhanden sein. Erlaubt ist: chocolatecreme Flecken auf lilac Untergrund, bzw. lilac Flecken auf chocolatecreme Untergrund. Die Flecken sollen auf dem gesamten Körper einschließlich des Kopfes, der Pfoten, des Bauchs und des Schwanzes verteilt sein. In den Flecken dürfen keine Haare einer anderen Färbung sein. Die Farben dürfen nicht vermischt sein. Die lilac und chocolatecremen Haare sollen gleichmäßig gefärbt sein. Ein Fleck auf dem Kopf (Flamme) ist erwünscht. Keine Tabby-Zeichnung.
 
weiß/white: rein weiß, ohne Zeichnung jeglicher Art. Ein gefärbter Fleck auf dem Kopf zwischen den Ohren ist normal und erlaubt bei Jungtieren bis zu einem Jahr, dies darf nicht als Fehler betrachtet werden. Die Farbe des Flecks gibt an, welche genetische Farbe das Tier unter seinem weißen Fell trägt.
 
Allgemeiner Standard – bicolour/richtigerweise – particolour
 
bicolour: Das weiße und das gefärbte Haar sollen sich verteilen und scharf voneinander getrennt sein. Sind mehrere Farben im gefärbten Teil, dann soll jede Farbe in Flecken scharf von den anderen Farben getrennt sein. Die Farben sollen klar sein, die Flecken dürfen keine weißen Haare oder Haare von einer anderen Farben haben. Die Haare sollen einfarbig und gleichmäßig in der Farbe sein. Farbmischung ist nicht erlaubt. Das Weiß soll rein sein, ohne Zeichnung oder Schatten. Nicht mehr als zwei Drittel der Katze soll gefärbt sein, nicht mehr als die Hälfte soll weiß sein. Es ist gleichgültig, wo die Flecken sich befinden. Weiße Flecken auf dem Rücken sind erlaubt, ebenso gefärbte Flecken auf den Pfoten und dem Bauch. Das Gesicht muß einen weißen Fleck haben.
 
Allgemeiner Standard particolour – harlekin
 
Die gefärbten Flecken sollen klar von Farbe und scharf begrenzt sein. Keine weißen Haare in den gefärbten Flecken und keine gefärbten Haare im weißen Anteil; keine vermischten Farben. Das Weiß soll sauber und klar sein.
 
Allgemeiner Standard particolour – van
 
kalkweiß, ohne jede Spur von gelb. Im Gesicht Farbflecken in der Fellfarbe der Katze mit weißer Blesse, oder ein gefärbtes Ohr. Der Schwanz soll ebenfalls in der Fellfarbe der Katze gefärbt sein.
 
Allgemeiner Standard – silber
 
shell/chinchilla: Die maximale Länge des gefärbten Anteil eines vollständig herausgewachsenen Haars ist ungefähr ein achtel auf dem Rücken. Das Tipping soll immer sichtbar vorhanden sein. Der Rücken und die obere Seite vom Schwanz haben ein Tipping in der Grundfarbe der Katze. Vom Rücken über die Flanken zum Bauch hin nimmt das Tipping gleichmäßig ab. Die obere Seite der Pfoten weist ein helleres Tipping aus. Der übrige Teil vom Kopf, das Kinn, Brust, Unterseite des Kragens, der Bauch, die inneren Seiten der Pfoten und die untere Seite vom Schwanz sind weiß.
 
shaded: Die Länge des gefärbten Anteils der Haare variiert von einem achtel bis zur Hälfte der Haarlänge. Bei jedem Haar soll ein scharfer Übergang vom gefärbten zum silber- oder gold-Anteil vorhanden sein. Es dürfen keine Haare vorhanden sein, die über die gesamte Länge ausgefärbt sind. Der Rücken und die obere Seite vom Schwanz haben ein Tipping. Es nimmt vom Rücken über die Flanken zum Bauch hin gleichmäßig ab. Ein deutliches Tipping ist auf der oberen Seite des Kopfes, an der Nase, unter den Augen, an den Außenseiten der Pfoten und an der Rückseite der Hinterpfoten als Sohlenstreifen vorhanden. Der Rest des Kopfes, das vordere Kinn, die untere Seite des Kragens, der Bauch, die Innenseite der Pfoten und die Unterseite des Schwanzes sind weiß. Ein schwerer Fehler sind Flecken, Streifen oder Ringe um Schwanz, Beine und Pfoten.
 
smoke: Die Länge vom gefärbten Anteil der Haare variiert von der Hälfte bis zu 80% der Haarlänge. Bei jedem Haar soll ein scharfer Übergang vom gefärbten zum weißen Anteil vorhanden sein. Es dürfen keine Haare vorhanden sein, die über die gesamte Länge ausgefärbt sind.
 
Allgemeiner Standard – colourpoint
 
Die Points werden geformt durch Masken an Ohren, Pfoten und Schwanz. Die Points sind bei den Colourpoints gefärbt. Der Rest vom Körper ist bei der pefekten Katze weiß. Weiße Haare in den Points sind nicht gestattet. Eine Maske bedeckt das Gesicht, sie ist rautenförmig. Die obere Spitze weist in Richtung zwischen die Ohren, die untere Spitze unter das Kinn. Die Spitzen liegen alle unter den Ohren. Zwischen den Ohren und der Maske soll ein weißes Band vorhanden sein. Bei der erwachsenen Katze sollen alle Points gleich stark gefärbt sein, ausgenommen die Nase, die dunkler gefärbt ist.
 
Allgemeiner Standard – tabby
 
Die Zeichnung soll ununterbrochen und klar sein. Die Farbe der Streifen soll viel dunkler als die Grundfarbe und scharf und deutlich abgegrenzt sein. Keine Zeichnung von Agoutihaaren darf in den Streifen und Flecken sein. Die Grundfarbe wird geprägt durch die Agoutihaare, die vom Rücken anfangend über Flanken zum Bauch gehen und in der Farbe allmählich heller werden. Jedes Agoutihaar hat eine gefärbte Haarspitze. Diese gefärbte Haarspitze soll genauso lang sein, wie das schwarze Tipping einer chinchilla. Die maximale Länge des gefärbten Anteils eines vollständig herausgewachsenen Haars ist ungefähr ein achtel auf dem Rücken. Die Tabbyzeichnung wird unterteilt in ticking, blotched/classic, in mackerel/getigert und in spotted/getupft.
 
silver-tabby & golden-tabby: Die Zeichnung soll ununterbrochen und klar sein. Die Farbe der Streifen soll viel dunkler als die Grundfarbe und scharf und deutlich abgegrenzt sein. Keine Zeichnung von Agoutihaaren darf in den Streifen und Flecken sein. Bei den Silber-Tabbies bricht bisweilen die rezessive Grundfarbe in der weißen Grundfarbe (Rufus) durch. Man muß dies als schweren Fehler ansehen. Ansonsten gilt der allgemeine Standard der verschiedenen Tabbyzeichnungen.
 
Golden-Tabbies müssen eine warme goldene Agouti-Farbe ohne Grauanteil haben. Die Augenfarbe ist immer grün. Eine andere Farbe ist nicht zulässig.
 



Quelle: WACC